DE - Siedlung Glogoni

Uberlieferung uber den Namen des Dorfes
Glogonj – Glogon – Glogoni – Glogau - Galagonyás (Torontál)

Allem nach zu urteilen, hat die Siedlung ihren Namen nach dem Weißdorn (serbisch GLOG) , der Strauchpflanze mit Dornzweigen, weißen Blüten und kleinen roten Beeren, erhalten. In alten Zeiten war diese Pflanze auf großen Flächen des heutigen Wohnortes verbreitet, während sie heute nur teilweise erhalten geblieben ist, am Rande von Feldstraßen und der Asphaltstraße in Richtung des Dorfes Jabuka (Apfeldorf).
Auf alten topographischen Landkarten wurde Glogon unter diesem Namen zum ersten Mal 1586 erwähnt und zwar als bewohnter Ort, der zum Sandzak (Bezirk) Pancevo gehörte ( in der Zeit türkischer Eroberungen).
Unter demselben Namen war er auch in das Kataster von Pec zwischen 1600-1606 eingetragen. General Mercy hat zwischen 1723 und 1725 im Banat eine topografische Messung durchgeführt. Auf der daraufhin erstellten Landkarte wird das Dorf als verlassene Siedlung unter dem Namen GLOKANSKA , laut anderen Quellen – GLOGONISKA geführt.
Die ersten Kolonisten waren Deutsche, die im Jahre 1765 nach Glogonj gekommen sind; unmittelbar danach kamen auch die Rumänen.
Die Massenkolonisierungen fanden einige Jahre später statt – 1774 kommen die Deutschen, und 1781 die Rumänen.
Die ältesten entdeckten Gegenstände bezeugen von der möglichen Existenz einer Siedlung noch aus der Bronzezeit. Es wurden drei Bronzearmbänder, eine Medaille, Teil eines Panzers, eine Granate aus gebranntem Ton gefunden.
Aus der Zeit der Römer wurde ein Metallarmband (aus der Zeit Kaiser Aurelians), einige Tongefässe sowie Töpferwaren aus gebranntem Ton mit für diese Zeit charakteristischen Mustern gefunden. Diese Gegenstände wurden unweit der heutigen Wasserpumpe, der sog. Umka, rechterseits von der Strasse in Richtung Jabuka entdeckt. Auf einer Tiefe von etwa 2 Metern wurde bei den Ausgrabungsarbeiten ein komplettes Küchenregal mit Tongeschirr gefunden.

Darüber bestehen weitere Überlieferungen:
- Bei der Ausgrabung der Fundamente für das heutige Haus der Kultur, wurden zwei Steinsärge entdeckt. Der eine wurde in einen Brunnen geworfen, und später mit Erde zugeschüttet – und vom zweiten fehlt jegliche Spur. Solche Särge waren für die Beisetzungen hoher römischer Heerführer charakteristisch.
- Bei einstigen Stallungen, auf der Hutweide nördlich vom Dorf, wurden zwei Knochengerüste mit Schmuck und Waffen entdeckt, die aus der Zeit des Hunnenansturms in diesen Raum ( X.- XII. Jh. ) stammen.

Geografische Lage
Wo liegt Glogonj?
Glogonj gehört zur Gemeinde Pancevo und befindet sich in ihrem nordwestlichen Teil, etwa 20 Kilometer von Pancevo entfernt.
Es liegt auf einer Höhe von 75 m über den Meeresspiegel, zwischen dem alluvialen Flachland des Temes-Flusses und dem Banater terrassenförmigen Lößboden. Es gehört zur Gruppe der Temes-Anrainersiedlungen und grenzt mit dem Feld-Gebiet folgender Siedlungen:
Sefkerin, Crepaja, Jabuka und dem Stadtgebiet von Belgrad.
Im Gebiet von Glogonj wurden bedeutende Mengen an Untergrundwasser und Oberflächengewässer festgestellt und die der Ort wird aus drei Brunnen, in einer Tiefe von 96 Metern versorgt.

Siedlung
Glogonj gehört zu den Temessiedlungen mit regelmäßigen topografischen Flächen.
Die Siedlung hat eine viereckige Form,( Länge 2000, breite 800 Metern ) mit in gerader Linie und kreuz und quer verlaufenden Strassen. Es gehört zu Siedlungen panonischen Typs, die Häuser sind in Strassen geordnet und das Zentrum des Ortes ist erweitert.
Die Strassenbreite beträgt 20-40m und werden unter i kreuzen sich unter rechtem Winkel.
Durch die Hauptstrasse führt die Verkehrsstrasse Pancevo – Opovo.
Jedes Haus hat einen Hof mit Wirtschaftsgebäuden und einem Gemüse- oder Obstgarten.
Im Zentrum des Dorfes befindet sich ein Park in rechtseckiger Form ( 210×170 Meter ).
Die Wege wurden 1988 asphaltiert und verlaufen diagonal, kreuz und quer durch den Park.
Die Siedlung hat eine Grundschule, eine Ambulanz, alle wichtigen Kommunalobjekte, elektrischen Strom, Wasserleitung, Telefonleitungen und es wurde auch eine Gasleitung eingeführt. Außerdem ein „Haus der Kultur”mit Bibliothek, Kino u.ä,.mehrere Geschäfte und Gaststätten.

Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.
Das Feld-Gebiet hat eine rechteckige Form und erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 4291,5 Ha., wobei der Ackerboden selbst 4086,7 Ha. erfasst.
Vom bebaubaren Grund ist der größte Teil unter Feldern 3036,1 Ha. oder 74,3%.
Auch der unbebaubare Landwirtschaftsgrund erfasst ein bedeutendes Gebiet:
Wiesen 324.8Ha., Wälder 548.5Ha., während der unfruchtbare Boden 308,9 Ha. erfasst.
Vom gesamten Landwirtschaftsgrund befinden sich 2052.6ha (47,8%), im Privatsektor, während der Gesellschaftliche Sektor 2238.9 Ha (52,2%) erfasst.
Am meisten wird Getreide angebaut: Weizen, Mais und Gerste.
Von den Industriepflanzen sind am meisten Sonnenblume, Sojabohne und Zuckerrübe vertreten.
Die meistverbreiteten Gemüsesorten sind Kartoffeln ( insbesondere Jungkartoffeln), Bohnen, Zwiebeln, Tomaten, Paprika. Teil dieser Produktion wird auf den Bauernmärkten in Pancevo und Belgrad verkauft.
Die Viehzucht geht zurück und ist überwiegend im Privatsektor vertreten..
*QUELLE: PROVINZAMT FÜR STATISTIK,” STATISTICKI BILTEN” Nr. 206, Novi Sad 1991.
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Temes – natürlich
Einst war Temes der Nebenfluss der Theiss, doch mit der Zeit verlegte sich ihre Mündung in den Süden und sie wurde zum Nebenfluss der Donau. Die Mündung lag bei der heutigen Insel Karaš. Im oberen Lauf ist Temes sehr wasserreich und häufig sehr wild, so dass es wegen. flachem Flussbet haüfig zu Überschwemmungen kam. Nach Überschwemmungen floss Temes in neue Richtungen zur Donau, wie Karaš und Dunavac nordwestlich von Opovo; Vizelj südlich von Borca; wie Sibnica südöstlich von Ovca und Temes bei Pancevo ( Hauptmündung ). Vizelj ( ungarischer Flusslauf) mündet in die Donau an zwei Stellen : als Dunavac, nördlich von Belgrad und als Kalovita, südlich von Ovca. Vizelj i Kalovita werden durch Sebeš verbunden.

Bevölkerung von Glogonj
Die Angaben über die Bevölkerung stammen vom Institut für Geografie der Fakultät in Novi Sad
und beruhen überwiegend auf der Volkszählung von 1991.
Gemäß Volkszählung von 1991 hatte Glogonj 3475 Einwohner und gehörte zu den kleineren Dörfern der Gemeinde Pancevo.
Im Laufe der Zeit variierte die Bevölkerungszahl -
1869-1880 ging die Einwohnerzahl um 281 Personen infolge der Cholera zurück, die zu dieser Zeit in diesem Gebiet vorkam. Bis 1900 war die Einwohnerzahl im Anstieg begriffen und danach ging sie konstant zurück bis 1931. Ursache waren Kriegsleiden (1914-1918) und (1941-1945), sowie die Auswanderung der Bevölkerung, vor allem nach Amerika.
Seit 1948 wurde die Einwohnerzahl durch Kolonisierung aus dem Raum Mazedonien erhöht.
Im Zeitraum von 1948-1953 geht die Einwohnerzahl zurück als Folge der Nichtanpassung der kolonisierten Bevölkerung an die vorgefundenen Lebensbedingungen, so dass einige in ihre Heimat zurückkehren.
Bis 1981 erhöht sich die Einwohnerzahl, um von 1981 do 1991 zurückzugehen, wegen niedriger Zuwachsrate sowie der Abwanderung der Bevölkerung in das nahegelegene Pancevo, nach Belgrad und ins Ausland Die Volkszählung von 1991 zeigt, dass die Zahl der Männer (1779) etwas höher als die Zahl der Frauen war (1696).
Was die Altersstruktur betrifft, macht die jüngere Bevölkerung (0-19) 957 Personen oder 27,5% der Gesamtbevölkerung aus, wobei die meisten Einwohner im mittleren Alter sind ; 54,2% oder 1882 Einwohner. Zwischen (0-39) gibt es 1027 Personen und ältere Personen im mittleren Alter (40-59) 855. Zur älteren Bevölkerung ( über 60) gehören 17,7% bzw. 615 Personen an.

Die nationale Struktur sah 1991 wie folgt aus:
- Serben 2022 Personen (58,3%),
- Mazedonier 820 Personen (23,7%),
- Rumänen 247 Personen (7,1%),
- Jugoslawen 227 Personen (6,6%),
- Ungarn 19 Personen,
- Kroaten 16 Personen,
- Montenegriner 5 Personen usw..

Die nationale Struktur sah 2002 wie folgt aus:
- Serben 2400 Personen (75,51%),
- Mazedonier 367 Personen (11,54%),
- Rumänen 156 Personen (4,90%),
- Jugoslawen 106 Personen (3,33%),
- Ungarn 26 Personen (0,81%),
- Kroaten 6 Personen (0,18%),
- Montenegriner 2 Personen (0,06%) usw..

Die Struktur der Haushalte in Glogonj sieht folgendermaßen aus:
109 landwirtschaftliche, 864 nichtlandwirtschaftliche, 55 gemischte i 33 Haushalte ohne irgendwelche Einnahmequelle.
Infolge großer Änderungen ab dem Jahr 1991 siedelten sich viele Flüchtlinge aus den
ehemaligen jugoslawischen Republiken in Glogonj an und zugleich haben, wegen
verschlechterter Lebensbedingungen infolge der Sanktionen und ständiger Kriegsgefahren viele Einwohner das Land verlassen.

Tabelle – Einwohnerzahl von Glogonj
Quelle* Regionalatlas der Vojvodina
Institut für Geografie der
Natur-mathematischen Fakultät in Novi Sad

Erfassungsjahr Einwohnerza
1869 2749
1880 2468
1890 2911
1900 2974
1910 2662
1921 2659
1948 2678
1953 3175
1961 3230
1971 3257
1981 3605
1991 3475
2002 3281

Tabelle – Übersicht der angesiedelten Bevölkerung aus Mazedonien
Quelle* geografische Topografie von Pancevo

Herkunftsgebiet Zahl der Haushalte
Kriva Palanka und Umgebung
57
Kumanovo und Umgebung 234
Ohrid und Umbegung 33
Skopje und Umbegung 49
Umgebung von Struga 10
Andere Gebiete 29
INSGESAMT 412

Tabelle – Einwohnerzahl zwischen 1961 – 1990.
Quelle* geografische Monografie der Gemeinden der Vojvodina
Institut für Geografie der Natur-mathematischen Fakultät in Novi Sad

Zeitraum geboren gestorben natürlicher Zuwachs
Zahl Prozent Zahl Prozent Zahl Prozent
1961-1970 477 14.7 265 8.2 912 6.5
1971-1980 536 15.6 281 8.2 255 7.4
1981-1990 519 14.4 345 9.7 174 4.7

DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE GLOGON
Die ersten Dorfbewohner lebten in Hütten aus Ruten und Erde.
Ihre Hauptbeschäftigungen waren Jagd und Fischerei, während sie den Boden bearbeitet haben, erst als das wirklich unumgänglich war.
Zu dieser Zeit leben in Glogonj auch aus dem alten Serbien geflüchtete Familien. Diese Leute waren den ungarischen Gegenden für die Bewachung der österreichisch-ungarisch-türkischen Grenze willkommen, so dass sie verschiedene Privilegien bekamen. Sie wurden zur Grenzmiliz, was den Beginn der Militärgrenze darstellt.
Eine Haidukenkompanie von 240 Mann bildete die Pancevo-Opovo.Grenzwache (zu der auch Glogonj und Jabuka (Apfeldorf) gehören).
In den Kompanien befanden sich die Einwohner dieser Ortschaften. Sie wurden dafür nicht bezahlt, bekamen bebaubaren Boden und Wiesen zur Benutzung und waren von den Steuern befreit. Außerdem genossen sie natürlich auch andere Begünstigungen.
1586 wird Glogonj zum ersten Mal in der Geschichte erwähnt.
1660 -Vertreter des Patriarchensitzes in Pec haben 168 Ortschaften im Banat besucht, und bei der Gelegenheit die Existenz von Glogonj festgesellt.
1716 – laut einer Quelle wird das Dorf als Siedlung mit 16 Häusern erwähnt.
1717- laut einer anderen Quelle hat es nur 10 Häuser ( Jabuka hat nach derselben Quelle 15 Häuser).
1723-25 – Auf der Landkarte von Mercy wird unser Ort als ein verlassenes Dorf mit dem Namen Glokanska geführt.
1765 – wird zum ersten Mal die Schule erwähnt.
Der Lehrer war bis 1777 Josif Panacek. Ihm stand eine Wohnung zur Verfügung, ein Jahresgehalt von 176 Forint und 4 Kubikmeter Holz .
Das war die sog. «TRIVIALSCHULE«.
1767 wurde unser Ort in die Militärgrenze miteinbezogen (die bereits seit 1704 besteht) und wurde zum Sitz der 4. Kompanie des 12. Banat-deutschen Grenzregiments.
Zur Glogoner Kompanie gehören Sefkerin, Borca i Ovca.
Die militärische Kanzlei wird im Gebäude untergebracht, das nach der Aufhebung der Militärgrenze bis 1910 als Gemeindehaus gedient hat.
1768 am 09. Mai wurde Glogonj von Kaiser Josef II. besucht.
1771-72 der serbische Teil der Bevölkerung ist unter dem Druck strenger Militärbehörden ausgezogen.
1774 – der Ort wurde mit deutschen Kolonisten angesiedelt ( Banat wurde von General Mercy kolonisiert, der Leute aus Deutschland, Belgien, Italien, Spanien hierher brachte).
1775 – wurde die katholische Kirche errichtet und die Schule eröffnet.
1779 – laut einigen Quellen hat Glogonj 856 Einwohner.
1781 – Kaiser Josef II. siedelt Rumänen aus dem heutigen Žitište (damaliger Name war Begej Sveti Djuradj ) unter anderem auch nach Glogonj.
Das ist die erste organisierte Ansiedelung – Kolonisierung der Rumänen in Glogonj. Zugleich wurden in Glogonj auch Familien aus Ardeal (Rumänien) angesiedelt, die gegen die damaligen Behörden rebellierten.
1788 – Ende September fallen die Türken in das Dorf ein, plündern es und stecken es in Brand. Die Leichen der ermordeten Einwohner wurden am linken Temesch – Ufer, im Südwesten des Dorfes begraben.
1790-91 – starben viele Einwohner von Glogonj an der bösen ansteckenden Krankheit – Cholera .
1794 – in Glogonj wurden Familien aus Siebenbürgen (Rumänien) kolonisiert).
In demselben Jahr haben sich einige ungarische Familien aus Magiar-Itebe und Hodnez’o'rasarhaly angesiedelt, die sich mit der Zeit mit den Deutschen assimiliert haben.
1800 – es werden weitere rumänische Familien aus Klek i Lankaid (Jankov most) angesiedelt.
1806 – Es wurde die Pfarrei der rumänisch-orthodoxen Kirche gegründet und der erste Prediger war Isak Todorovic. (Die Rumänen waren bis dann an die Kirche in Sefkerin gebunden).
1808 – Es besteht die Angabe, dass 4/5 Einwohner von Glogonj Deutsche sind, und 1/5 Rumänen .
1819 – der Kommandant der in Glogonj stationierten Kompanie ist Stevan Šupljikac (der 1844 als Herzog an die Spitze der gesamten serbischen Nation bestellt wurde).
1825 – Im Dorf brach ein starkes Gewitter aus, so dass der Turm der katholischen Kirche gestürzt ist.
-In demselben Jahr wurde in Glogonj die Gemeindeschule mit dem Lehrer Johann Duptza eröffnet.
1828 – bekamen die Rumänen ihre Gemeindeschule mit dem Lehrer Jova Popovic.
1839 – wurde der rumänischen Kirchengemeinde das jetzige Grundstück zugeteilt, wo sich folgendes abgespielt hat:
1840 – begann der Bau der rumänischen Kirche (der zweiten auf dem jetzigen Grundstück vom festen Baumaterial), die bis 1911 erhalten geblieben ist.
1841 – wurde die neue – jetzige katholische Kirche errichtet, auf demselben Platz wie die alte.
1848 – unser Dorf erlebt eine Heuschreckeninvasion, welche den Aussaaten enormen Schaden zufügt – Anfang September des gleichen Jahres ist, laut Überlieferung, eine Abteilung serbischen Militärs aus Crepaja in Glogonj eingezogen. Angeblich forderten sie von den Ortsbewohnern 8000 Gulden und Vieh als Brandlegungssteuer. Da sich die Bevölkerung von Glogonj unterworfen und bezahlt hat, sind die Truppen ohne jeglichen Schaden anzurichten, abgezogen.
1863 – war ein ausgenommen schlechtes Jahr. Nach einem langen und kalten Winter folgte ein heißer und trockener Sommer, so das viele Haustiere an Hunger verendeten. Die Bevölkerung hungerte ebenfalls und hätte der Staat nicht geholfen, um Saatgut für die bevorstehende Saison sicherzustellen, hätte keine Saat vorbereitet werden können. Zum Glück war das nächste Jahr fruchtbar.
1865 – Nach manchen Quellen leben in Glogonj in diesem Jahr 728 Rumänen. Die Rumänische Schule hat 70 Schüler, deren Lehrer bis 1877 Nikolae Vesianu ist – als das Lehreramt Djordje Jakša übernimmt.
1872 – ist das Jahr der Abschaffung der Militärgrenze. Mit deren Abschaffung wird Glogonj zum Mittelpunkt der Gemeindebezirke: Jabuka, Kacarevo, Borca und Ovca. Aber leider nur kurz – schon im nächsten Jahr
1873 – wird der Bezirk aufgehoben und Glogonj zum Pancevo-Bezirk angeschlossen. – Mit der Abschaffung der Militärgrenze (1872) wird auch das militärische Sanitätsamt aufgehoben. Aus diesem Grund (zusammen mit Sefkerin) wird ein ziviler Gesundheitsschutz organisiert. Der erste Arzt war Josef Klein. Gleichzeitig wurde auch eine zivile Post organisiert, der erste Postbote war Djordje Dragoj.
1876 – Durch die Abschaffung der Militärgrenze wurde auch die sogenannte „Trivialschule” aufgehoben, so das in diesem Jahr die ungarische Staatsschule gegründet wird.
1880 – Glogonj hat, nach einigen Quellen, 2468 Bewohner.
1886 – am 15.03. wird in Szeged ein Vertrag mit dem ungarischen Fiskus über den Kauf von Potamisje (Temschniederung) abgeschlossen.
1889 – wird die freiwillige Feuerwehrgesellschaft gegründet.
1890 – hat unser Ort 2911 Bewohner.
1892 – hat die Rumänische Schule 169 Schüler.
1901 – wurden die Bibliothek und das Casino gegründet.
1906 – wird die Jagdgesellschaft gegründet.
1911 – wurde die rumänische Kirche (dritte an der Reihe) im byzantinischen Stil gebaut.
1913-14 – durch Glogonj führt die Eisenbahnstrecke Pancevo – Beckerek (Zrenjanin). Der Wasserbrunnen, der für die Dampflokomotiven erforderlich ist, befand sich am Eingang in den jetzigen Park, gegenüber der, ebenso jetzigen Grundschule.
1918 – wird der „Veselia”- Verein mit drei Sektionen gegründet: Mischchor, Folklore- und Schauspielsektion, während
1938 – auch ein Orchester gegründet wird.
1940 – Glogonj hat drei Kegelbahnen, eine im freien und zwei im geschlossenen Raum – von welchen eine automatisch ist. Die Kegelbahnen wurden 1946 – 47 abgerissen.
- Im Dorf befinden sich drei Fußballklubs. Ein rumänischer unter dem Namen „Jugoslavija” – aus welchem der jetzige Klub „Bratstvo” entstanden ist und zwei deutsche Klubs:
- GSK – Glogonjer Sportklub und ein anderer, welcher, nach manchen den Namen „Eintracht” trug.
Es bestehen auch drei Fußballplätze, einer ist am östlichen Ende der heutigen Straße B. Kidrica – auf der Hutweide, der andere neben dem Friedhof, wo sich auch der heutige Spielplatz befindet, und der dritte am nördlichen Ende des Dorfes.
1943 – teilweise wurde in den heutigen Strassen JNA und Oslobodjenja, der Verkehrsstrasse Pancevo – Zrenjanin, Kopfsteinpflaster gelegt.
1945 – die ersten Kolonisten aus Mazedonien kommen im Dezember an. Mit der Kolonisierung wurde auch im nächsten Jahr fortgefahren. Ca. 400 Familien siedelt an, vorwiegend aus der Umgebung von Kumanovo.
1946 – Der Park wurde abgeholzt und in ein Ackerfeld umgewandelt. Auf diesem Platz wurden auch Objekte gebaut, die als Viehfarm gedacht waren.
1957 – Glogonj bekam elektrischen Strom.
1967 – 68 – Die Mühle wurde abmontiert und aus Glogonj weggetragen.
1973 – etwas mehr als 300 Häuser haben sich zusammengetan und die dörfliche Wasserleitung gebaut, heute sind an diese mehr als 1000 Haushalte angeschlossen.
1978 – alle Strassen im Ort wurden mit Kopfsteinpflaster belegt.
1988 – das Plateau im Dorfzentrum sowie alle Wege im Park wurden asphaltiert.
1989 – Es wurde ein Gasversorgungsnetz eingeführt, welches das ganze Dorf deckt. Gleichzeitig wurde zusammen mit Jabuka ein Teil des Gasversorgungsnetzes (ab der Kreuzung nach Kacarevo bis Jabuka) ausgerichtet. An dieser Aktion waren 580 Haushalte aus Glogonj beteiligt.
1992 – am zweiten April hat Gogolj 3473 Bewohner.
1994 – am 16.09. leben in Glogonj 3697 Bewohner.
1995 – in Namen des Ausschusses der Gemeindeversammlung, hat sich Dragan Stojanovic verpflichtet, bei den Bewohnern eine Meinungsumfrage durchzuführen. Die Frage war folgende:
Welches Schutzpatronenfest soll die Serbisch – orthodoxe Kirche in Glogonj künftig feiern:
1. Djurdjevdan (Georgitag)
2. Petrovdan (Petrustag)
3. Ihr Vorschlag
Die Meinungsumfrage wurde bis 02.08.1995 abgeschlossen, als im Beisein des orthodoxen Bischofs bekannt gegeben wurde, dass die Bewohner beschlossen haben, künftig Petrustag zu feiern.
1996 – auch der restliche Teil der Zuführung des Gasversorgungsnetzes wurde fertiggestellt (Der Teil von Jabuka bis zur Einfahrt in Glogonj) und die ersten 150 Haushalte wurden ans Gasversorgungsnetz angeschlossen.
1996 – Der Sportverein „Bratstvo” Glogonj hat mit dem Bau eines SPORTZENTRUMS begonnen und bis zum Jahre 1998 folgendes errichtet:
- Fußballplatz (Abtragung von Rasenstücken, Aufschüttung und Planung des Spielplatzes, danach Wiederauftragung von Rasenstücken);
- Ein Sicherheitsnetz wurde hinter den Toren auf dem Fußballgelände aufgestellt;
- Der Handballplatz wurde umzäunt und es wurde ein Sicherheitszaun hinter den Toren aufgestellt;
- Auf dem Basketballplatz wurden Körbe aufgestellt;
- Der Volleyballplatz und das Tennisgelände wurden komplett fertiggestellt;
- Ein Büfett wurde errichtet;
1997 – Das Landwirtschaftskombinat „Tamis” Glogonj wurde dem Landwirtschaftskombinat „Frikom” aus Padinska Skela angeschlossen.
1999 – In Glogonj wurde das 39. Festival des rumänischen Schaffens in Jugoslawien abgehalten (Programm)
Auf dem Festival nahmen fast 1000 Amateure teil, welche die rumänische Musik und Folklore pflegen, sowie um die zehn Kulturvereine aller Völker und Nationalitäten aus der ganzen Vojvodina.
Das Festival wurde vom Ausschuss organisiert.
2000 – „Trgoprodukt” hat das Kaufhaus im Zentrum des Dorfes geschlossen und das Gebäude verkauft. Der neue Eigentümer hat das Gebäude umgebaut und im Erdgeschoss einen Lebensmittelladen und eine Pizzeria eröffnet, während das Stockwerk in einen großen Saal für Feiergelegenheiten umgewandelt wurde (Hochzeiten, Feiern beim Beginn des Militärdienstes u.ä.), welcher bis zu 400 Gäste aufnehmen kann.
2001 – Im September wurde nach fast 25 Jahren Geschäftstätigkeit die Zweigstelle der „Investbanka” Belgrad geschlossen. Die Bank war die letzten 15 Jahre im eigenen Gebäude in der Strasse Oslobodjenja 81 a tätig.
2001 – Am 01. November wurde nach 12 Jahren Tätigkeit auch die Filiale einer anderen Bank geschlossen – der „Beogradska banka” AD Pancevo.
Die Filiale war im eigenen Gebäudeteil des ehemaligen Kaufhauses im Zentrum des Dorfes tätig.

2000 © Jelena Stanojevski